SAFETY BEI DER IG WARBIRD


Die IG Warbird ist eine Interessensgemeinschaft, die sich mit dem Bauen und Fliegen historischer Militärflugzeuge befasst. Nicht nur bei den jährlichen Meetings muss Sicherheit grossgeschrieben werden.


Das Bauen und Fliegen von oft grossen vorbildgetreuen Modellen ist eine packende Herausforderung. Umso wichtiger ist es, dass diese Modelle sowohl bei öffentlichen Anlässen wie den traditionellen IG-Warbird-Meetings, aber auch an Flugtagen oder auf dem eigenen Modellflugplatz sicher betrieben werden und keine Gefährdung für sich selbst oder Unbeteiligte sein können. Dabei ist natürlich das Sicherheitskompendium «Safety First» des Schweizerischen Modellflugverbandes ein wichtiger Pfeiler und auch Basis des Briefings an den Meetings der IG Warbird!

 

Schon kleinere Modelle können bei einem unsachgemässen Betrieb ernsthafte Verletzungen hervorrufen. Umso mehr gilt dies für grosse Warbirds, deren Motoren Propeller mit einem Durchmesser von 60 cm bis zu einem Meter bewegen. Man muss sich keine Illusionen machen, was passiert, wenn der Finger oder die ganze Hand mit einem GfK-Propeller Bekanntschaft macht, der im Betrieb ist oder gar auf vollen Touren läuft.

 

Deshalb gilt sowohl im Vereinsbetrieb wie bei einem Meeting: Das Modell muss beim Anlassen immer gesichert sein! Am besten geschieht dies mit einem kräftigen Seil, das fest im Boden verankert ist. Bei einem Meeting ist es häufig auch ein Kollege, der das Modell sichert, bis der Pilot das Zeichen zur Freigabe erteilt. Wir empfehlen übrigens auch bei Elektromodellen, dass sie wenigstens mit einem Motor-Not-Aus-Schalter über eine Grundsicherung zum Eigenschutz verfügen.

 

Bei einem Flugmeeting stehen die Piloten nie alleine vorne an der Piste! Vorbildlich klappt dies immer bei unserem langjährigen Gastverein, dem Modellflugverein Kulm, der für unser «Sun and Fun» in Kulm immer bewährte Flugleiter stellt. Bei anderen Meetings, zum Beispiel in Schänis, wird diese Funktion auch von erfahrenen Mitgliedern der IG Warbird wahrgenommen. Die Flugleiter unterstützen den Piloten während des ganzen Fluges, weisen ihn auf kritische Flugräume hin, informieren ihn, ob in Pistennähe Personen sind und ob die Piste für den Landeanflug sicher und frei ist. Bei unseren Meetings werden die Modelle immer in einer Warteschlange aufliniert und die Motoren werden erst kurz vor Startfreigabe angelassen. Damit wird verhindert, dass plötzlich ein Modell irgendwo herausrollt, wenn ein anderes Modell sich im Landeanflug befindet.

 

Sehr wichtig ist auch, dass die Piste entweder hinreichend weit weg von den Zuschauern und den Teilnehmern ist, wie dies etwa beim Herbstmeeting in Schänis der Fall ist. Andernfalls sollte der Pistenrand zwingend mit einem Sicherheitsnetz versehen werden. Solche Netze stellen die Modellflugregionen zur Verfügung.

 

Eine Faszination beim Fliegen von Warbirds ist sicher das «Staffelfliegen».  Allerdings kann es hier schnell unkontrolliert werden. Ich erinnere mich an ein Meeting vor vielen Jahren, als plötzlich sechs oder sieben mittelgrosse Modelle gleichzeitig in der Luft waren, da jeder Pilot auch noch schnell «spontan» mitmachen wollte. Zuletzt musste man sich sehr darauf konzentrieren, das eigene Modell in dem wilden Rudel überhaupt noch zu finden!  Während solche spontanen Staffeln mit leichten Schaummodellen ein akzeptables Risiko darstellen, können sie bereits mit mittelgrossen Motormodellen mit einem Gewicht zwischen fünf und acht Kilogramm eine Gefährdung von Unbeteiligten darstellen.  Staffelflug soll immer zum Voraus besprochen und in einem Briefing vor dem Start miteinander vereinbart werden.

 

Grundsätzlich können auch zwei oder drei Grossmodelle, die von erfahrenen Piloten geflogen werden, gut zusammen spontan fliegen. Wichtig ist dabei ein erfahrener Flugleiter, der die Gesamtsituation jederzeit im Blick hat sowie ein paar Grundkenntnisse beim Staffelfliegen. So sollten beispielsweise die Modelle in Kurven nie eine optische Überschneidung aufweisen, da man aus Distanz unmöglich beurteilen kann, wie nahe sich die Modelle kommen. Zudem sollte ein Pilot immer klar das Kommando geben, welche Figuren gerade geflogen werden.

 

Die IG Warbird ist eine heterogene Truppe mit alten erfahrenen Hasen, aber auch neuen Piloten, die noch nicht viel Erfahrung mit den nicht immer leicht zu startenden oder landenden Flugzeugen haben. Umso wichtiger ist es, heraus zu spüren, wenn jemand sich etwas unsicher fühlt und diesen Piloten zu unterstützen. Manchmal braucht es aber auch eine gewisse Härte. So gab es schon Situationen, als jemand allen Ernstes ein neues grosses Modell mitten in einem Meeting zum ersten Mal fliegen wollte, was wir natürlich verbieten mussten. Und manchmal muss auch ein erfahrener Pilot auf ein risikoreiches Verhalten aufmerksam gemacht werden, was nicht immer einfach ist. Am Schluss gilt, dass wir nach einem Meeting oder Flugtag mit einem guten Gefühl nach Hause gehen können.

 

Das Safety-Kompendium des SMV ist auf der Website modellflug.ch zu finden.

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